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News-Ecke

 

"Spurensuche"

05.06.25: Nach meinen "persönlichen Song-Zeitreisen" zurück in die Jahre 1981- 84 zu den Songs und Texten der Alben „Für usszeschnigge“, „Vun drinne noh drusse“ und "Zwesche Salzjebäck un Bier", habe ich dieses Projekt auf der BAP-Fan-Facebook-Seite mit einer Spurensuche mit ausgewählten Songs fortgeführt:

 

"Souvenirs" (2001)

"Wat wohl Carlos enn Managua määt?"

"Ich nehme an, das mit dem Sammeln von Souvenirs oder Andenken ist eine weitverbreitete Unsitte, aber keinem wird es so gehen wie mir, denn ich sammle so ziemlich alles und man trägt mir auch immer alles zu, damit ich noch ein bißchen mehr in den Regalen stehen habe. Es ist wunderbar, denn ich brauche das anscheinend. Ich muß da langsam mal lernen dazu zu stehen. ... Ihr kennt das auch: Man hat Sachen da rumliegen, die einen an Leute erinnern. Es gibt Sachen, die trägt man auch nur als Souvenir im Kopf mit sich rum. Und dieses Stück hier wimmelt von Souvenirs. Es kommen Leute vor, an die ich jahrelang nicht mehr gedacht habe - erst als ich angefangen habe zu der Musik vom Jens diesen Text zu schreiben. Beispielsweise kommt einer drin vor ... , ein  Typ aus Managua: Als wir '87 mit den Complizen unterwegs waren in Nicaraqua und wir spielen im "Cine Altamira" in Managua, dachte ich: "Warum in aller Welt ist nach jedem Stück ein Stromausfall? Wie kann es kommen?" Nachdem das so und so oft mal  passiert war bin ich dann nach hinten gegangen und hab mal geguckt und ohne Übertreibung, es stand ein sehr kräftiger Mann, der Rowdy der Band, mit der wir da zusammen  unterwegs waren, namens Carlos und tatsächlich: Er hat es geschafft in diesem völlig heruntergekommenen Kino den Strom wenigsten für uns in der Form pro Stück zu sichern, weil er rechts und links vom Sicherungskasten diesen dicken Draht hatte und den immer aneinander hielt solange bis das Stück zu Ende war und wenn das Stück zu Ende war, mußte er nachfassen. ... Ich habe mir von dem Mann ein Autogramm geholt und das ist auch eins dieser Souvenirs von dem die Rede ist: Das ist Carlos aus Managua. Wenn ihr aufpaßt, werdet ihr ihn im Text wiederfinden."

 Wolfgang Niedecken beim WDR2-Unplugged-Konzert am 10.Juni 2001

 

Songtext

live im Tambach (18.7.2014)

Setlist.fm (Nicaragua, 1987)

Setlist.fm (Maputo, 1988)

Homepage von Matthias Keul

Dokumentation "BAP in China" (1987)

Photo by John Maher:
„A police car at the corner of St. Marks Place and Second Avenue, East Village, New York City in 1979“

 

 

"Istanbul" (2001)

"Beim nächsten Stück haben wir eine Nacht-Session gehabt. Das war wunderschön: Draußen hat es gestürmt und wir haben nicht damit gerechnet, dass in der Nacht noch schönes Wetter kommen würde, aber es kam dann, als wir fertig waren, als wir sechs oder sieben Versionen eingespielt hatten. Als wir herauskamen war strahlender Sternenhimmel und das passte wunderbar zu dem Stück. Das ist ein Stück, das handelt von den Deformationen, die einem passieren können, wenn man länger in diesem Showbusiness unterwegs ist. Es ist zusammengesetzt aus verschiedenen Personen, die ich natürlich alle kenne, aber es ist nicht von einer Personen die Rede - es ist beispielsweise auch von mir die Rede. Das Stück heißt "Istanbul" und handelt an einer Stelle von ein paar Jungs, die Anfang der siebziger Jahre am Bosporus gestanden haben und gedacht haben: "Wow, da drüben fängt Asien an!" - und diesen Augenblick darf man nie vergessen..."

Wolfgang Niedecken beim WDR2-Unplugged-Konzert am 10.Juni 2001

Beim "Konzert an der toten Brücke" bei Euskirchen

Songtext

 

 

"Eddie's Radio Show" (2001)

"Es ist eine Hommage an die Herren und Damen, die in den sechziger oder siebziger Jahren am, Radio so viele Informationen gebracht haben über neue Musik, die man ansonsten nicht mitgekriegt hätte, wo man auch gerne am Radio gesessen hat und sich mal eine Reportage reingetan hat. Ich weiß noch während meines Kunststudiums der Malerei habe ich die ganze Zeit dieses Radio angehabt und man hat mir gottweißwas erzählt, was in der Welt vor sich ging. Und es war noch nicht dieser Zwang zum "mindestens nach anderthalb Minuten muß irgendwie der nächste Chart-Hit kommen" , damit man nur ja nicht anfängt zu denken, oder so. Und ich denke, es ist vielleicht mal an der Zeit den Leuten, die diese Art Radio gemacht haben und den ganz wenigen, die das heute immer noch tun - erfreulicherweise - , ein kleines akustisches Denkmal zu setzen."

Wolfgang Niedecken beim Konzert in Bern am 7. Juni 2001

Songtext

Live in Euskirchen (15.06.01)

"Radio Journal": „Gespräch mit Frank Laufenberg - Autor, Musik-Journalist und Moderator“

„RadioSzene": Frank Laufenberg: „Radio regte früher die Phantasie an – das hat sich inzwischen geändert“
 

HR3: Radiolegende Werner Reinke: „Rückwärts gewandte Sendungen sind mir ein Graus

 

 

"Hück ess sing Band en der Stadt" (1999)

Wolfgang Niedeckens Hommage an die „Kölner Sporthalle“ (13.12.1958 eröffnet und 1999 abgerissen) und an all seine Helden, die dort gespielt haben:

"Die Geschichte mit den Stones, die tatsächlich an meinem 16. Geburtstag in der Kölner Sporthalle gespielt haben. Ich habe das Stück geschrieben, als klar war, dass sie abgerissen wird, was ich heute noch bedaure. Ich trauere der immer noch nach, weil das eine wunderbare Hallengröße war. Dann kommt natürlich hinzu, dass ich in der Sporthalle außer den Beatles alle gesehen habe. Die komplette Rock’n’Roll-Geschichte hat für mich in der Kölner Sporthalle stattgefunden. Dort habe ich alle meine Helden gesehen: Hendrix, Who, Kinks, Led Zeppelin, Procol Harum. Wenn es die Halle schon nicht mehr gibt, könnte man wenigstens einen Gedenkstein aufstellen. Schließlich ist das ein Stück Kulturgeschichte. An alten Fachwerkhäusern werden auch Schilder angebracht, wenn dort ein berühmter Komponist mal eine Nacht geschlafen hat."

Wolfgang Niedecken - "Song by Song"-Promo zum "NiedeckenKoeln"-Album 2004

Songtext

"Niedecken und die Rolling Stones - Sporthalle Köln 1967" (Ausschnitt aus "BAP - Viel Passiert")

Offizielles Fan-Video

WDR-„Lokalzeit“ vom 13.12.2018

 

 

"Nix wie bessher" (1996)

„Spielt in der gleichen Straße. St. Magdalenen. Bei dem Album gab es das Konzept, dass sich alle Charaktere in dieser Straße hätten finden lassen. Dort habe ich als Kind auch gespielt. Anfangs Fußball, dann ging es auch langsam mit Musik los und dann kamen die Mädels. Und jedes Mal, wenn man sich bei diesem Dreisprung für eine der drei Geschichten begeistert hat, war wirklich nichts mehr wie vorher. Seit das Stück existiert, war es auch bei jedem Konzert ein wichtiger Eckpfeiler. Wenn man heute durch die Straße geht, ist es eigentlich eine tote Straße. Alles schön aufgeräumt, aber der Charme der Straße ist komplett weg. Das ist kein nostalgisches Nachhängen, sondern eine Feststellung.“

Wolfgang Niedecken - "Song by Song"-Promo zum "NiedeckenKoeln"-Album 2004

Songtext

Live 1997

Eusebius Wirdeier (Hrsg.), Wolfgang Niedecke, Chargesheimer: "Fotogeschichten Kölner Südstadt"

Kölner Geschichte: „Auf Zeitreise in der Kölner Südstadt“

Fotos von Chargesheimer und Wolfgang Niedecken auf www.meinesuedstadt.de und Gaststaette "Wirtz"

 

 

 

"Vill passiert, sickher!" (1995)

Nach meinem Kinobesuch von „Like a complete unknown“ kam mir der Song „My back pages“ in den Sinn (obwohl der nicht zu den Film-Songs gehört) und damit verbunden das legendäre Konzert anlässlich Dylan’s 30jährigem Bühnenjubiläum am 16. Oktober 1992, das Wolfgang Niedecken live vor Ort miterlebt hat:

"Es war dieses dreißigjährige Bühnenjubiläum vor zwei Jahren. ... Da stand nun alles auf der "Matte", wer irgendwas mit ihm am Hut hat von der großen Weltprominenz und dann hat man Stücke von ihm gespielt und eben ein Stück dabei war eins, wo für mich die Sonne aufging, weil die ganzen "Glaubwürdigkeitsvertreter" von Clapton über George Harrison, Neil Young, Roger McQuinn, Tom Petty, die standen halt da und haben sich dieses Lied aufgeteilt, was für mich sowieso ein ganz wichtiges war, ... dieses "My Back Pages", das Stück, was "Blowing In The Wind" wieder in eine richtige Relation gebracht hat, was aber kaum einer kennt, aber die Jungs wissen schon, warum sie genau das gesungen haben, um zu zeigen, hier, das ist der Mann, und der Mann erklärt sich selber am besten, da brauchen wir gar keine schlauen Abhandlungen darüber. ... Als ich das Album ... zum ersten Mal gehört habe zuhause am Frühstückstisch – ohne Quatsch – ich habe geheult. Ich habe das Ding gehört und ... gedacht, was passiert jetzt?!"

Wolfgang Niedecken während der Vorstellung der CD "Leopardefell" bei SWF3

Dieser Song war die Grundlage für seines kölsche Cover-Version „Vill passiert sickher“!

„My back pages“

„Vill passiert sickher“

 

 

"Paar Daach fröher" (1993)

"Schon eine längere Zeit hatte ich im Kopf dieses Bild ... "auf dem Balkon stehen und man sieht die Zugvögel Richtung Süden fliegen" und, wenn ich selber so meine Gefühle dabei überprüfe: "Will ich da mit oder will ich nicht mit? - und mir ging's dann in diesem Jahr und im vorigen Jahr ... zum ersten Mal so, daß ich denke: "Nun ja, hier ist es ja auch ganz schön. Bleibst mal hier." Dann überlegst du: "Woran mag das liegen?" Das hat viel damit zu tun, oder ausschließlich damit zu tun, daß ich endlich meine private Situation auf der Reihe hab'. Nach langer, langer Zeit geht's mir mal so, daß ich einfach denke: "Na ja, gut, die fliegen vielleicht nach Nordafrika und ich bleibe hier, und das ist auch in Ordnung."

Wolfgang Niedecken auf der Promo-MC zu "Pik Sibbe", 1993

"Da hängt für mich am meisten von mir drin. Auch so das Gefühl, was ich zur Musik habe und wie ich selbst Musik empfinde. Das bin eigentlich ich, das Stück. Das ist von vorne bis hinten wie ich halt bin."

Klaus "Major" Heuser in dem Video "BAP – Mit offenen Karten" aus dem Jahr 1993

 

Songtext

Offizielles Video

Live 1993

"Paar Daach fröher" auf der "Vier Balladen"-CD

„Eurowings“-Reiseblog: Entdecke Essaouira, Marokkos blau-weiße Fischerstadt

 

 

"Om naaße Ashalt" (1993)

„Heiner Lauterbach ruft an und fragt, ob wir nicht zu seiner letzten "Eurocops"-Folge die Filmmusik machen könnten. Ja, dann haben wir überlegt "Machen wir das? Wird schon irgendwie passen!", weil das Ding spielt in Köln und hat irgendwie indirekt auch mit unserem ganzen "Theater" da zu tun. Heiner Lauterbach hat dann den Film geschickt, den fertigen, und wir haben uns den angeguckt - also in dem Fall Major und ich ... - und Major meinte dann, er wäre sowieso gerade an einem Blues, der dazu wohl ganz gut passen könnte. Dann haben wir die Instrumentalversion zum Film laufen lassen. Das war der Test- klar, das funktionierte... Das war's dann auch: Ein Blues - nur der Text war noch nicht da, und das ging dann aber auch ziemlich schnell. Dieser ganze Film spielt im Rotlichtmilieu. Man stellt sich dann die Orte vor, die Stellen, wo das ist und ein eigentlich ... "imaginärer" Eckensteher guckt: "Was geht ab?" ... Irgend so ein Typ lallt "My Way" und fällt völlig ausgenommen aus so einer Spielbude raus. Diese kleinen Beobachtungen aneinandergereiht - ist eigentlich mehr so ein atmosphärischer Text. Erzählt zwar auch eine Geschichte, aber die Geschichte selber ist eigentlich gar nicht so wichtig, die ist nicht so vordergründig. Ich mag das Ding einfach deswegen, weil es völlig unaufdringlich ist und halt auch "Making Movies."

Wolfgang Niedecken auf der Promo-MC zu "Pik Sibbe"

  

Songtext

"Om naaße Ashalt" (live 1993)

Die letzte "Eurocops"-Folge: "Flamingo"

 

 

"Wie die Sichel vum Mohnd" (1993)

"Ich sitze also in diesem Bungalow auf den Philippinen auf der Insel Boracay und es regnet an einem Stück. Alles ist eigentlich wunderbar. Ich liege in der Hängematte rum, lese dieses Buch von Bodo Kirchhoff "Infanta", welches auch auf den Philippinen spielt. Ich habe mich nach einer Woche so richtig eingegroovt und fühle mich gut. Denke: Aha, diese Situation wolltest du und gehe dann an meinen Koffer, wo die Kassetten drin sind, die Major und Effendi mir – Jürgen Zöller auch – paar Musiken drauf aufgenommen hatten, zu denen ich vielleicht etwas schreiben könnte. Lege die erste Kassette ein und denke, das paßt zur Atmosphäre hier.- Und in dem Moment, wo ich denke, damit könntest du etwas anfangen, mit der Nummer, kommt ein kleiner schwarzer Hund vorbei an der Terrasse. Denke mir, der paßt auch klasse und fange schon mal an mit dem kleinen schwarzen Hund. Das ist die erste Zeile in dem Stück "Die Sichel vum Mohnd". Das Stück, was auf dieser Terrasse spielt mit dem Buch im Hinterkopf von Bodo Kirchhoff, wo einer, der sich einfach treiben läßt, ein unglaubliches "Schwein" hat, und man weiß nicht, wie das ausgeht. Wird der am Ende noch belohnt für seine Trägheit, für sein "Treiben lassen"? Jedenfalls, es fängt an mit dem kleinen Hund: Der schwarze Hund, eine Hängematte und ein Buch. Und es wächst dann. Tina ging schon mal schlafen. Ich bin die ganze Nacht über da gesessen, und sie wurde dann wirklich beendet, diese Schreibsession, dadurch, daß der Generator in’s Stottern kommt und das Licht ausgeht. Ich muß somit auch schlafen.
Stück zu Ende.
Fertig!"

Wolfgang Niedecken auf dem Video "BAP – Mit offenen Karten" aus dem Jahr 1993

 

Songtext

 

 

"Blonde Mohikaner" (1993)

"Ich klimpe rumm und hab' irgendwann dieses Bild vor mir von diesen Jungs, die auf ihren Barhockern sitzen und abends kurz vor Eins, bevor die Kneipe zugemacht wird, in ihren Drink starren und irgendwie denken: "Ist wohl nicht alles so gelaufen, wie ich mir gedacht hab', aber so ist auch o.k.." Also, auch nicht der große Weltschmerz, mehr auch so eine Bestandsaufnahme: "Der ganz große Wurf ist nicht gelaufen, der ganze Lebensplan ist etwas anders vonstatten gegangen." Einfach Jungs oder Mädels, die gewagt haben, mal was anders zu machen, als es normalerweise das Arbeitsamt vorschlägt, und dabei teilweise auch auf die Nase gefallen sind. Desillusioniert, teilweise auch frustriert, aber nicht unbedingt am Leben vorbei. Was wäre mit mir, wenn nicht zufällig dieser ganze Rock'n'Roll-Zirkus dermaßen mein Leben rummgedreht hätte? ... Ich wäre wahrscheinlich auch ein "blonder Mohikaner" geworden. Habe halt ein bißchen mehr "Schwein gehabt" als andere."

Wolfgang Niedecken auf der Promo-MC zu "Pik Sibbe"
 

Songtext
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"Musikalische Spurensuche“ aus dem VHS-Video "BAP - Mit offenes Karten" aus dem Jahr 1993

Album-Version

Live-Version (2010) mit  abgeändertem Text!

 

 

"Saison der Container" (1988)

"Die Musik hat der Major mir vorgespielt und es ging bei mir sofort: "Kling", das muß das Lied mit den Container sein! Und das hat Folgendes auf sich: Die Südstadt ist ja mittlerweile schon seit längerem in der Sanierungsphase. Das dürfte mittlerweile auch vorbei sein, oder in der Endphase sein. Da ist viel darüber geschrieben worden, viel gesprochen, viele – auch von mir - Texte dazu gemacht worden: "Saison der Container", "Stollwerk-Leed", jede Menge eigentlich... Dieser hier, das ist einer, der so mehr aus der satirischeren Ecke kommt. Da stehen ein paar Jungs in einem "Büdchen", in einem Kiosk und lassen die Sprüche ab, die markigen. Sie haben wahrscheinlich ihren Damen zu Hause gesagt, sie würden jetzt mit dem Rennrad "Trimm-Dich"-mäßig unterwegs sein. Haben auch, wie sich das gehört, den Jogginganzug an, Rennrad vor der Türe stehen, Fahrradklammern... Alles klar, aber sie stehen im Büdchen, trinken sich ein bißchen was und ... erzählen sich gegenseitig, was sich alles so im Viertel verändert hat in der letzten Zeit, was sie mitgekriegt haben, was sie aber nicht so furchtbar berührt. Und das ist auch alles o.k. so, solange man ihnen nicht das Büdchen zumacht. Also, dann würden sie wahrscheinlich doch sauer. Büdchen – für alle, die nicht aus dem Kölner Raum sind.: Büdchen sind die Dinger, wo "Trinkhalle" dransteht, wo man Zeitungen kaufen kann und alles, was man nach Geschäftsschluß woanders nicht mehr kriegt. Ja, die finden alles o.k. so, nur das Büdchen muß halt bestehen bleiben. Das ist so ähnlich wie dieser uralte Rock’n’Roll-Text: "You can do anything what you want, but don’t step on my blues-wait-shoes." Soviel zu dem Text."

Wolfgang Niedecken auf der A-Single "Saison der Container"

 

Songtext

Live in St. Wendel, 1989

WDR Lokalzeit Köln (19.02.18) „Dat Büdche Sterne-Kioske“

 

 

"Lisa" (1986)


Foto von der Facebook-Seite der "Räüberhöhle"

"Diese Nummer hat einen sehr einfachen Inhalt. ... Es ist fast so einfach wie bei der "Sesamstraße" die Nummer mit einem vollen Glas und einem leeren Glas. Es geht um die zwei Begriffe normal und unnormal. ... Die Idee zu dem Stück kam, als ich ein Foto gefunden habe in der Zeitung von fünf netten Familienvätern, die ... Granaten im Arm wiegten und sich damit ganz stolz hatten fotografieren lassen. Das waren Herren von der Rüstungsfirma "Rheinmetall" und die waren sehr stolz darauf und waren anscheinend sehr "normal", während die Frau, die mir kurze Zeit vorher etwas von sich erzählt hatte, halt wahrscheinlich sehr "unnormal" gewesen sein muß."

Wolfgang Niedecken auf dem Rockpalast-Konzert 1986 in der "Grugahalle" in Essen

 

"Dies ist eigentlich ein ziemlich einfaches Stück. Da hat sich jemand ... mehreres geleistet, was nicht unbedingt unter die Rubrik "normal" paßt. Diese Geschichte wäre mir fast nicht mehr eingefallen – die hat man mir während der letzten Tour hier in der Nähe in Ravensburg erzählt. Sie ist mir wieder eingefallen als ich diese fünf netten Familienväter auf einem Foto in einer Zeitung gesehen habe. Die "Jungs" waren von der Firma "Rheinmetall", und die hatten ganz stolz Raketen im Arm und posierten wahrscheinlich gerade für dieses Werbefoto. Es stellte sich halt die Frage: Wer gehört eigentlich hinter diese Backsteinmauern?"

Wolfgang Niedecken auf einem Open-Air in Konstanz am 7.6.1986

 

„Sie muss eine eigentümlich interessante Frau gewesen sein, diese Lisa. Dabei hieß sie nicht einmal Lisa. Wolfgang Niedecken hat sie so genannt, nachdem ihm 1984 in der Ravensburger Gastwirtschaft „Räuberhöhle“ jemand die Geschichte eines Mädchens erzählt hatte, das in einer Welt voller „normaler“ Leute überhaupt nicht klarkam und daran zerbrach.“

Aus einem Artikel und der dazugehörenden Story in der „Schwäbischen Zeitung“ über die „Räuberhöhle“ (07.12.2016): „Wolfgang Niedecken – Der Freund der „Räuberhöhle“

 

Songtext

Live München 1986

Mehr Infos zur "Räuberhöhle"

Widerstandspreis der „Freunde der Räuberhöhle“ geht an Wolfgang Niedecken

 

 

"Satin Rose" (1969)
von "Goin' Sad" auf der EP "Hans Daniel präsentiert Bonner Beat Bands"
- Der erste Tonträger mit Wolfgang Niedecken !!


„Im Landtagswahlkampf zu Beginn des Jahres 1970 ließ der damalige Kandidat der Bonner CDU und spätere Oberbürgermeister Dr. Hans Daniels eine EP mit Bonner Beatbands aufnehmen. Beiträge lieferten „TAKE 5 & 2“, die Rheinbacher Formation „GOIN’ SAD“ und „MAGIC SPIRIT“.
Die EP „
"Hans Daniel präsentiert Bonner Beat Bands" ist insbesondere bei BAP-Fans ein gesuchtes Sammlerstück, weil bei der Band GOIN’ SAD Wolfgang Niedecken mitspielte und diese Aufnahme somit die erste Plattenaufnahme von ihm war. Aber auch der Umstand, dass von dieser EP lediglich 500 Exemplare gepresst wurden, führte dazu, dass diese EP mittlerweile ein teuer gehandeltes Sammlerstück ist.“

Von der Homepage (mit Fotos) "Bonner Beat Bands"

 

EP-Version

 

 

 

... wird fortgesetzt!