... un et jeht wigger!
von Andreas Neubauer, Erfurt, 25.Januar 2004

Mensch, wie die Jahre vergehen.
Dieser Spruch meines Nachbarn fällt mir wieder ein, als ich die Buchhandlung Habel in Erfurt betrete.
Hier treffen sich die Urgesteine der BAP-Fangemeinde, teils brav gekleidet mit angerauten Haaren.
Wie war das damals?
So mit 16, 17 hörte ich zum ersten Mal  die Titel „Verdamp lang her“ und „Kristallnaach“.
Alle jenseits der 30 waren für mich steinalt.
Heute habe ich ( statistisch ) auch schon über die Hälfte des Lebens  hinter mir gelassen. Kinder, wie die Zeit vergeht.
Dann sehe ich Wolfgang, umringt von Fans, geduldig ein paar Worte wechselnd und Autogramme schreibend.
Wir reihen uns ein.
Was sagt man in solch einem Moment?
All das, was ich mir gedanklich zurechtgelegt habe, ist auf einmal weg.
Gerne würde ich Wolfgang umarmen, danken für die wundervolle Zeit, die er mir (uns) mit seinen Texten und der Musik gegeben hat.
Irgendwie war das alles in meinem Leben prägend und immer da.
Es sollte niemals enden, obwohl das alles  Quatsch ist.
Prognosen sind schwierig, besonders wenn es um die Zukunft geht.
Auf der Leinwand läuft „ Viel passiert” und in meinen Kopf meine kleine Geschichte.
Im Anschluss gibt Wolfgang  Auskunft zur BAP- Historie.
Als besonderer Event des Abends-  Wolfgang greift solo in die Seiten. Zu hören waren u.a. die Titel „Nix wie bessher“,“Verdamp lang her“, „Chippendale Desch“ und das wunderschöne „Hundertmohl“.
Auch eine Kostprobe vom neuen Album Sonx („Jedanke em Treibsand“) fehlte nicht. Das Gehörte lässt hoffen, die Geschichte von BAP geht in eine neue Runde und die meines Lebens auch.

Es geht immer weiter!

Eine kleine Kritik musste ich Wolfgang trotzdem stecken: Die Zeit von der Veröffentlichung des Albums bis zum Konzert in der Thüringenhalle ist sehr kurz bemessen.
Wir waren uns aber einig, dass wir das bis dahin geregelt bekommen.