BAP-Logo-Fan-Tourtagebuch

Saarbrücken, 28.April'99

Ein Bericht von Hans-Jürgen Becker

Als ich eine Stunde vor dem offiziellen Einlaß an der Saarlandhalle ankam, hatte sich schon eine beachtliche Menschentraube vor den Türen gebildet, die auf den Einlaß wartete. Trotzdem reichte es noch in Reihe 3 vorzudringen. Nachdem ich das letzte BAP-Konzert von der Tribüne mitverfolgt hatte, war diesmal Innenraum angesagt. BAP waren an diesem Abend nicht so pünktlich wie gewohnt und begannen mit ein paar Minuten Verspätung ihr Set in der bis auf den letzten Platz gefüllten Halle (laut Pressemeldung war die Zuschauerzahl 6000 - ausverkauft). Da ich das Set von den Berichten auf dieser Seite und aus anderen Quellen schon kannte, machte ich mich auf keine größeren  Überraschungen gefaßt. Die blieben dann auch aus. Bei den ersten zwei Song ging das Publikum im Innenraum schon sehr beherzt und z.T. mit sehr guter Textkenntnis mit. "Berührungsängste" mit dem C&P-Material gab es nicht. Dann begüßte Wolfgang erstmal den Laden und meinte, daß er sich besonders auf diese Konzert gefreut habe und auf die Halle, was beim Publikum natürlich gut ankam. Das Publikum war an diesem Abend super drauf und einfallsreich. So brachte jemand einen selbstgebastelten Fernseher mit, den W.N. dann auf die Bühne stellte und der für Lacher in der Band sorgte (ich glaube wes Susann S., die Ex-Tagesschau-Sprecherin, die den Bildschirm zierte). Auch der obligatorische Unrat wie Lucky Strike, Nylonstrümpfe und eine Barbeipuppe flog auf die Bühne. W.N. konnte seine Ansagen teilweise verspätet beginnen, weil er gegen die jubelnde Menge nicht ankam. Der Funke sprang auch direkt vom Publikum zur Band über, die mit sehr viel Spaß bei der Sache war. Major, der keineswegs einen abwesenden Eindruck machte, war ständig am Lachen und machte sein Späßchen mit W.N.. Ihr unterschiedlichen Vorlieben bez. Fußball sind ja nun selbst dem letzten BAP-Fan bekannt. Für mich war Major eh Mann des Abend und wurde auch am meisten abgefeiert. Die Bandkollegen ließen ihm dazu auch jeglichen Freiraum, den er auch entsprechend nutzte. Ein weiterer Aktivposten war neben W.N. auch Jens, der vor allem mit seinen Soli die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich lenkte. Mir fiel auf, daß einige jüngere Mädels extra wegen ihm zum Konzert gekommen waren. :) Die anderen Bandmitglieder hielten sich dezent im Hintergrund. Ein äußerst gut gelaunter Jürgen machte zwar seine Faxen - vor allem  in den Teilen, in denen nur der Drumcomputer zu hören war, aber war für weitere Späßchen ja leider hinter seine Schießbude gefesselt. Sehr gut kam auch Sheryl an, auch wenn mir die Alexandra-Version mit dem Wechsel Gitarre-Stimme weniger gefiel. Die konservative Version wäre mir lieber gewesen. Insgesamt spielten Bap knapp über 180 Minuten. Schade, daß  "Ahl Männer" nicht zum Set gehörte und die zweite 80er-Hälfte damit total unterrepräsentiert war mit 0 Songs. Dafür war aber "Paar Daach fröher" ein perfekter Abschluß unter eine perfekten Show. Nach "Waschsalon" wurden übrigens alle Mitglieder einzeln vorgestellt. Der Sound war im vorderen Innenraum ordentlich. Auf der Tribüne soll er bei den ersten 2-3 Songs noch nicht optimal gewesen sein. Danach aber schon. Nach der Show traf ich noch Major neben der Halle. Neben den Autogrammen konnte ich noch ganz kurz mit ihm reden. Zumindest live wird er uns ja nicht verlorengehen. Wenn auch nicht mit BAP. Aber solo will er "im kleineren" Rahmen auftreten. Irgendwie war schon Wehmut dabei, als mir in diesem Augenblick nochmals bewußt wurde, wie es nach dem Sommer weitergeht. Noch ein Wort zum Merchandising: Die Preise waren relativ human. Hatte da schon ganz anderes erlebt (bei anderen Bands versteht sich).