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Ravensburg, 24.April'99

Ein Bericht von Chrischi

Ich mag diese Art von Halle. Nicht, weil beispielsweise die Akustik besonders gut wäre (auch hier gilt: Hallen heißen Hallen, weil sie hallen!!), nein, sondern, weil sie mehr breit als lang ist. Von jedem Platz aus, auch von der Tribüne, eine wunderbare Sicht! War bei der vergangenen "Amerika"-Tour das Konzert an diesem Ort alles andere als ausverkauft, so war die Halle dieses Mal randvoll.
Zum Konzert: Die gute Spiellaune der Band hält weiterhin an. Ein tänzelnder Effendi, ein Major, der die Stimmung immer wieder anheizte und ein W.N., der zu fast jedem Stück erklärende Worte anbrachte. Auch wenn das Publikum nicht immer textkundig war und es einige Stücke brauchte, bis die richtige Stimmung da war, so verließen nach einem Konzert von 3 Stunden und zwanzig Minuten restlos begeisterte Ravensburger (und Angereiste) den Ort des Geschehens.
Was mir persönlich  gefehlt hat, war ein gewisses Maß an Spontanität. Eine festgelegte Anzahl von Zugabe-Songs, die auch dann nicht erhöht wird, wenn das Publikum es vehement fordert. Saallicht an - aus!! (In den 80er Jahren war das noch irgendwie anders....)

Da das "Comics & Pinups"-Base-Drum-Fell bei der Benefiz-Veranstaltung für die AIDS-Hilfe versteigert wurde, ist ab dem heutigen Konzert wieder die gewohnte, künstlerisch nicht ganz so wertvolle mit weißer Schrift auf schwarzen Grund zu sehen.

Ein Bericht von Denis Bachmann

Es ist Samstag, der 24. April 1999, 18.00 Uhr vor der Oberschwabenhalle Ravensburg. Noch eine Stunde bis Hallenöffnung und ich, der ich notorisch zu spät komme, bin froh, diesmal pünktlich zu sein.Vor den Eingängen stehen je etwa 20 Leute und es füllt sich zusehends. Etwas abseits der Eingänge liegen, besser gesagt campieren noch einmal 30-40 Leute mit Iso-Matten, Schlaf- und Rücksäcken sowie allem, was man für die Nächte vor Konzerthallen so braucht. "Hardcore"-Fans denke ich und hatte nicht erwartet, diese hier zu finden.Dann 18.45 Uhr Hallenöffnung, Platz suchen und warten ...20.05 Uhr fällt der rote Vorhang und damit der Startschuß für satte 3 1/2 Stunden Konzert vom Feinsten. Ein Konzert, das richtig Spaß macht, so wie man es von BAP gewöhnt ist, aber so, daß man immer wieder aufs Neue überrascht wird !!! Man hat das Konzept der Warm-Up´s Eins zu Eins übernommen und das ist gut so. Die Mischung aus alten Liedern mit Stücken der "Comics & Pin-Ups" stimmt. Getreu dem Motto: Es wird kein "Plaat verjesse" rockt sich BAP durch 20 Jahre Historie. Das macht Spaß - der Firma BAP und uns! Daß bei "Amerika" die obligatorische Lucky-Schachtel fliegt, war noch jedem klar (diesmal waren sogar welche drin), neu (jedenfalls für mich) war die Variante mit Ferrero Rocher bei der entsprechenden Zeile in "...Sintflut", worüber sich W.N. sichtlich amüsierte. BAP zeigte sich, allen Gerüchten zum Trotz, voller Spielfreude, wir sahen einen gut gelaunten W.N., Effendi alberte sich tanzend und rennend über die Bühne und der Major feuerte das Publikum an... Ich mag mir immer weniger vorstellen wollen, wie BAP 2000 funktionieren soll. Ein Wort noch zu Jens Streifling: Man mag auf der Bühne in ihm noch immer einen Fremdkörper sehen, musikalisch ist er das schon längst nicht mehr, spätestens mit Songs wie "Josephine" beweist er das. Eine stimmlich überzeugende Sheryl Hacket glänzte im "Duell" mit Major, Einlagen dieser Art könnten ruhig länger dauern (siehe Villa Berg in Stuttgart). Alles in allem ein tolles Konzert, das Lust mach auf die nächsten Tourdaten !!! Nach dem Konzert hatte ich kurz Gelegenheit, Major, Effendi und Sheryl im Hotel zu treffen - Sheryl hatte richtig Spaß beim Auftritt, wie sie mir versicherte. Bei Major und bei Axel hatte ich den Eindruck, daß sie sich auf ihren Abschied freuen, was nachvollziehbar und traurig zugleich ist.Ach ja... als wir aus der Halle kurz vor Mitternacht rauskamen, waren unsere eingangs erwähnten Camper noch immer vor der Halle - es waren sogar noch einige mehr geworden - sie hatten auch nichts mit BAP zu tun, am Sonntag abend spielte dort die Kelly-Family !!!!