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Nürnberg, 15.Dezember'99

Ein Bericht von Thomas

Nach fünfstündiger Fahrt komme ich um ca. 16 Uhr in Nürnberg an. Quartier anschauen, Schlüssel mitnehmen und nix wie zur Meistersingerhalle! Dann direkt bei der Halle parken und ins Foyer . Es sind schon einige Leute da. Um kurz vor 19 Uhr ist Einlaß.  Treffe gegen später Thorsten (sei gegrüßt!)
Sheryl, Wolfgang, Jürgen und WernerDer Saal ist nicht ganz ausverkauft. Gegen 20 Uhr beginnt die Band  mit dem Programm und teilt dann bei "Wat usser Rock......." das Zwischenergebnis vom Spiel St.Pauli gegen FC mit (1:1)!
Das Publikum ist hier im ersten Teil erstaunlich verhalten. Erst bei "Verdamp lang her" gehen die Leute aus sich heraus.  Bei "Müsli Män" erzählt W.N. eine kleine Geschichte von einem Auftritt aus dem Jahre `81 vor ein paar Punks, die beim Aufbauen halfen, eigenartig waren und bei denen die Band nach dem Auftritt  (in einer Art Besetzerhaus) übernachten sollte und es lieber vorzog, noch Nachts nach Köln zu fahren !!
In der "2. Halbzeit" dann das Publikum wie ausgewechselt. Die Leute gehen mit, sind ausgelassen , singen mit und feiern die Band ziemlich ab! Zwei so unterschiedliche "Halbzeiten" habe ich bisher auch noch nicht gesehen.Bei "Ahn ´ner Leitplank" und "Ruut-wieß-blau querjetriefte Frau" ist als "Überraschungsgast" Frank Baum  an der Pedal-Steel-Guitar" dabei . Hört sich - wie ich finde - gut an,  was der Mann da beigesteuert hat!
Als Resümee aus Nürnberg:  "die Investition hätt sich rentiert !"

Ein Bericht von Johannes Ehnes

EintrittskarteSeit 1994 war ich nicht mehr auf einem Bap Konzert. Nach den großen Jahren war mein Interesse merklich abgekühlt und ich war gespannt, was ich heute abend sehen würde. Die CD hatte ich ja und fand ich teilweise gelungen.
Pünktlich waren wir dann an der Halle. Das Konzert fing um 20:00 Uhr an und begann dann mit der Tonfilm CD. Das erste Set war fast nur akustisch. Die schlichte Eleganz erinnerte mich an die alten Solokonzerte von 1981. Der Bombast fällt weg. Die Stücke und die Texte gewinnen eine andere Kontur. Wieder mehr der ursprüngliche Niedecken. Der Blues steht greifbar im Raum. Die Trauer und Einsamkeit des alten Wandergitarristen. Alleine mit der Klampfe gegen die Welt. Niemals verstehn, doch für ne Moment mit Rita zusammen jeden Tag träumen. Verdamp lang her das donnernde Leben grüßen. Aber außer Rock N Roll nimmt in nichts mit. Folglich war dann die Rockabteilung auf verlorenem Posten. Den Verlust des Dirigenten konnte die Kombo noch nicht verkraften. Sie blieb blaß. Im Rockgewitter sind einzelne Gestalten nicht erkennbar. Der Krachvorhang senkt sich über die Bühne. Mayday, Mayday, ahn ner Leitplank hängend bringen Sie die Zäng nicht ussenander. Ohne Leechterkette am Novembermorje waren es doch ein paar Dach zu früh. Maat es joot, es bleib nur die ewige Abhängerei.
Die Zugaben bringen dann in Form von Wolfgang das Licht wieder ins Dunkel. Mit einem hungrigen Herzen bringt er die Sache wieder ins Lot. Zum Abschluß hängt das C Moll im Saal. Hello Cowgirl in the Sand, Can I stay here for a While. It‘ s the Woman in you that makes you want to play this game.

Setlist:

Vum donnernde Lääve
Ne schöne Jross
Niemohls verstonn
Diss nach ess alles drinn
Rock'n Roll Star
Müsli Män
Für ne' Moment
Rita, mir zwei
Wat usser Rock'n Roll?
Jede Draum jedräump
Nemm mich met
Verdamp lang her

----- PAUSE --------

Ahn ner Leitplank ( feat. Frank Baumann on Pedal Steel Guitar)
Jupp
Arsch Huh, Zäng ussenander
Madday
Leechterkette
Novembermorje
Paar Dach fröher
Miss Samanthas...
Ruut wiees Blau  ( feat. Frank Baumann Pedal Steel Guitar)
Ewije Affjängerei
Maat et joot

------ Zugaben ---

Viel Passiert
Hungry Heart

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Hück ess sing Band en der Stadt
Letzte Leed
Helfe kann Dir keiner (incl. 2 Strophen von Neil Youngs Cowgirl in the Sand)