BAP-Logo-Fan-Tourtagebuch

Essen, 21.November'99

Ein Bericht von Andreas Kladroba

Das dritte mal BAP dieses Jahr und jedes mal anders. "Echte" Fans werden jetzt natürlich müde lächeln, aber für mich ist das schon ein Rekord. Nach dem "großen" Konzert in der Oberhausener Arena und dem kuscheligen Konzert im Mülheimer Cinemaxx jetzt ein Mittelding zwischen beiden. Und wieder stellt sich die Frage, ob BAP im sitzen wirklich so prickelnd ist. Im Cinemaxx kannte ich die "Tonfilm"-CD noch nicht (war erst an diesem Tag herausgekommen). Außerdem ließ das relativ kleine Kino so etwas wie Kneipen- oder Clubatmosphäre aufkommen. Hier war sitzen ganz schön. Man konnte sich einfach ein wenig von der noch weitgehend unbekannten Musik tragen lassen und schlicht zuhören. Der Essener Saalbau war dafür einfach schon zu groß und man hatte desöfteren mal den Eindruck, man müßte aufspringen und mitsingen und tanzen (was aber erst kurz vor der Pause (!!) das erstemal in die Tat umgesetzt wurde). Der Hinweis von W.N. am Anfang "Ihr kommt Euch blöd vor, oder" war auf jeden Fall berechtigt. Aber was solls? Die Stimmung war gut, die Setliste hielt wirklich einige Überraschungen parat, der Sound war am Anfang beschissen, wurde nachher aber besser, die Musik war klasse (klar!) und die Band wirklich gut aufgelegt. Die Soli scheinen immer mehr von Gitarre auf Saxophon überzugehen. Jens ist aber auch wirklich gut! Insgesamt war es ein gelungener Ausklang eines ereignisreichen BAP-Jahres. Ach ja, eines störte noch: Obwohl "Verdamp lang her" in der neuen Gitarren-Version gespielt wurde, wurde es von Seiten des Publikums wieder zu einer Klatsch- und Mitgröhlnummer. Die Band ist hier ein wenig untergegangen. Schade für die Leute, die diese Version noch nicht kannten. Ihnen ist wirklich etwas entgangen. Vielleicht wäre eine kurze Ansage in dieser Hinsicht in Zukunft nicht schlecht. Im Cinemaxx hat das ja auch geklappt (Stichwort: Würde wiedergeben).

Ein Bericht von Dietmar Köller

Etwas unsicher, was uns an diesem Abend erwartet, fuhren wir zum Essener Saalbau. Bisher kannte ich den Saalbau als Veranstaltungsort für eher ruhige Veranstaltungen, klassische Konzerte, Ballabende, ..., aber es sollte anders kommen. Pünktlich um 20.00 Uhr kamen W.N. und Band auf die Bühne. Das Publikum saß (!!) und konsumierte die ersten beiden Stücke, die wie von der CD mit fließendem Übergang gespielt wurden. Die Stimmung wurde aber mit der Zeit lockerer, später stand die Halle bei einigen wenigen Stücken (Arsch Huh, Zäng ussenander) sowie bei den Zugaben. Eingangs erzählte er eine kleine Story, die sie beim letzten Auftritt im Saalbau in Essen erlebt hatten ("Zwesche Salzjebäck un Bier ", 1984). Sie standen beim Soundcheck und Fotosession wohl mit fünf (? frisch geworfen) Hunden auf der Bühne. W.N. machte wieder mal nen Kommentar zum Major, der wohl keine Hunde mochte und daraufhin gesagt haben soll: "Können wir auch mal ein Foto ohne Hunde machen?". Zwischendurch kam noch eine kleine Geschichte zum Major: "Bei einem Auftritt in China musste zu Beginn der Major alleine auf die Bühne und spielte ein längeres Vorspiel. Die Chinesen waren total begeistert, sie dachten, dass wäre Rock'n'Roll. Doch es sollte noch schlimmer kommen..." Für mich war es ein gelungenes Konzert. Jens Streifling war wie immer herausragend und hat mir super gefallen, ich hätte mir das ein oder anderes Solo mehr gewünscht. Helmut Krumminga, der neue Ostfriese an der Gitarre machte seine Sache sehr gut, besonders gut gefallen hat mir seine akustische Gitarre. Sheryl Hackett kam ein wenig zu kurz und verschwand die meisste Zeit hinter ihren Bongos. Zu den anderen kann ich nichts besonderes berichten, ausser dass insgesamt alles stimmte. WN war scheinbar ein wenig verschnupft und las die Texte oft vom Notenblatt ab. Abschliessend kann ich nur sagen, dass es ein sehr gelungenes Konzert war. Auch mit neuer Besetzung hat mir das Arragement sehr gut gefallen. Die Akustik war super, was sicherlich auch an der Größe des Saales lag. Die Stimmung im Saal passte sich gegen Ende des Konzertes (fast) dem eines normalen Hallenkonzertes an.

Das Programm (lt. Programmheft, es wurde nicht alles gespielt, glaub ich!!!)

Vum donnernde Läävve
Ne schöne Jroos
Niemohls verstonn
Diss Naach ess alles drinn
Rock'n'Roll-Star
Müsli Män
Für 'ne Moment
Rita, mir zwei
Asphaltpirate
Wat usser Rock'n'Roll?
Allerletzte Chance
Nemm mich met
Verdamp lang her

PAUSE !!! (mit Aufforderung, einen Sekt zu trinken)

Jede Draum jedräump
Jupp (mit super Vorspiel)
Arsch huh, Zäng ussenander (da stand der Saal zum ersten Mal)
Mayday!
Leechterkette
Vüür Johr un Daach
Wo bess du jetz? (Stand im Programm, wurde aber nicht gespielt)
Miss Samantha's exclusiv Discount Jeschenkboutique
Ruut, wiess, blau, querjestriefte Frau
Ewije Affhängerei

Als Zugaben:
Ahn'ner Leitplank (Super, alle mit akustischen Gittarren)
Novembermorje
Et letzte Leed

... noch ein paar, die ich mir leider nicht gemerkt habe, vielleicht ergänzt das jemand, der ein besseres Gedächtnis hat ;-)

W.N. und Werner Werner am Bass W.N. Jens und  Michael W..N. und Jens am Saxophon Die "Schießbude" von Jürgen "Saxophone fantastico"!! ...fast alle haben draufgepaßt!! Jens und Helmut Jetzt aber: Die ganze Band!! Sheryl und W.N. Wolfgang solo!