BAP-Logo-Fan-Tourtagebuch

Berlin, 8. Juni 2000

Fotos von Kristof

Ein Bericht und Fotos von Evi

2 Grazien vor noch leeren Sitzen Vor historischem Hintergrund... Jens auf Wanderschaft Helmut im Spiel versunken Das "Dream-Team" !!

Endlich mal wieder BAP in meiner Nähe ! Aber nicht nur aus diesem Grunde hatte ich mir rechtzeitig Karten reserviert, aber es sollte ganz anders kommen!
Da ja ganz Berlin eine Baustelle ist, dachten wir uns: lieber außerhalb einen Parkplatz aufsuchen und dann mit S-Bahn weiter. So waren wir dann gegen 13.00Uhr am Gendarmenmarkt, holten unsere Karten ab und schauten uns auf dem Gelände um.
Die Bühne genau zwischen zwei Reiterstandbildern vor dem Schauspielhaus eingepasst, davor ein großes Schiller-Denkmal, um das man aber auch von jeder Stelle aus herum gucken muss, dann eine Freifläche bis zu der Tribüne, auf  welcher so ca.3000 Leute Platz finden sollten. Die Ernüchterung kam, als wir unsere Plätze suchten. Wir hätten wirklich nix gesehen, und Partytour im Sitzen??? Sofort stand der Entschluss fest - ab vor die Bühne !!! Aber es war ja noch ewig Zeit, also, gemütlich auf die Tribüne setzen, die Sonne genießen (der Wettergott ist ja Kölner), und abwarten. Es dauerte auch nicht lange, da schlenderte Wolfgang über das Gelände, relativ unbemerkt, setzte sich dann zu uns, und genoss es einfach. Nach und nach trudelte dann der Rest der Firma ein. Jeder inspizierte mal den Blick auf die Bühne von den Sitzreihen aus, vollkommen ohne Hektik. Endlich dann Soundcheck - "Nemm mich mit" und "Lena" - und es waren schon ca. soviel Leute da, wie zum EXPO-Konzert überhaupt.*grins*
Um 19.00 Uhr ging es dann endlich los mit der Vorgruppe "Agurs Words" aus Koblenz, die erstmal eine Viertelstunde dazu brauchten, sowas wie Soundcheck hinzubekommen. Welche Musikrichtung sie nun bevorzugen, war nicht zu erkennen, 10 Fans waren wohl auch mitgekommen, die kamen aber mit Zugaberufen nicht durch, so dass nach einer halben Stunde die Bühne frei war für Locke, Axel und die anderen Fleißigen der BAP-Crew.
Koot nach Aach ging es dann los mit "Nemm mich met" und der Bemerkung vom Wolfgang, dass Open Airs ja auch was Gutes haben, es muss ja immer 22.00 Uhr Schluss sein wegen der Anwohner und Nachtruhe und so, und da kann er einfach nicht soviel erzählen, also mehr Musik!!!
Die Bühne insgesamt war ziemlich breit, daraus ergab sich ein großer Spielraum für Aktivitäten. Dieser wurde auch voll ausgenutzt, vor allem Wolfgang, Jens, Helmut und Werner stellten sich öfter im Viererpack zusammen, so wie wir das von "Rita, mir zwei" aus der Tonfilmtour ja schon kennen. Aus jeder Aktion, jedem Blickkontakt untereinander war zu erkennen, dass BAP wieder eine richtige Familie ist, die Chemie stimmt. Die Spielfreude sprang sofort auf das Publikum über, und nicht nur die ca. 500 vor der Bühne stehenden Fans feierten so richtig ab. Alle waren ziemlich textfest, so dass Wolfgang öfter mal das Mikro in die Menge hielt. Bei "Jraaduss" sangen wir dann eine Strophe, was allen, sowohl Band als auch Publikum, sichtlich Spaß machte.
Und - es wäre nicht live, wenn nicht auch mal was nicht funktionieren würde. Bei "Frau ich freu mich" warteten alle auf den Einsatz des Kapellmeisters Jürgen, aber nix passierte, kein Ton kam. War aber nicht weiter schlimm, Wolfgang meinte nur " So klein der Jürgen es, der määt alles kapott".
Danach erste Pause, die noch nichtmal für eine Zigarettenlänge reichte, schon beim Abgang schrie der gesamte Gendarmenmarkt "Zugabe". Weiter ging es dann wie gewohnt mit "Amerika" und dem Übergang zu "Verdamp lang her". Dabei standen dann wirklich alle, auch auf den Sitzplätzen! "Stell dir vüür" endete dann mit vollem Einsatz des Publikums und nahtlos folgte "Knockin on Heavens Door", wo dann auch endlich Sheryl wieder dran war, und natürlich Helmut und Jens. Dann wieder eine superkurze Pause, und schon ging´s weiter.
Sehr gut gefallen hat mir auch "Alexandra". Dass die Bühnenarbeit der Jungs genial war, hatte ich schon erwähnt, und dass der Jens mit seinem Sax ja ziemlich beweglich ist und öfter mal umher wandert, wissen wir ja auch schon, nun hat aber auch der Helmut den kleinen Bühnenvorsprung für sich entdeckt und ist wie ein Model auf dem Laufsteg zur rechten Bühnenseite marschiert, was natürlich mit viel Beifall belohnt wurde.
Als dann die letzten Töne von "Maat et joot" erklangen, war ca. viertel nach Zehn unwiderruflich Schluss. Das wollten die Massen aber noch nicht so richtig wahrhaben. Sie riefen noch locker 10 Minuten "Zugabe", so dass der Wolfgang zwar neugierig nochmal um die Ecke schaute, es aber dann doch am Bühnenrand beim Signieren von allem möglichen belassen hatte.
Alles in allem - wieder ein Top-Konzert, das wie immer Lust auf mehr macht. Zum Trost für alle Daheimgebliebenen sei gesagt : Tanzbrunnen ist nur noch eine Woche hin !!!